Taiji

DER KLEINE TAIJI

Die Erde ist rund. Ihre Farbe leuchtet unglaublich schön. Dieser Planet dreht sich in einem Universum. Es ist das Sonnensystem. Es scheint als habe alles einen Sinn oder nichts habe Sinn, so wie man die Dinge sieht. Leben ist auf der Erde. Und jede Art hat seinen Platz.

Ich heiße Taiji. Das bedeutet „der Große“ auf Chinesisch. Ich weiß nicht. Ich müsste Millionen oder Milliarden von Brüdern und Schwestern haben. Eine Zahl ohne Namen. Meiner Natur entspricht es, sich maximal zu reproduzieren. Um zu Leben brauche ich einen Körper, der mich aufnimmt. Zuerst handelte es sich um Tiere, aber dann habe ich eine Form gefunden, die sich im Menschen fortpflanzt.

Ich habe immer geträumt zu reisen. Meine Idee war, die Welt kennenzulernen. Ich habe es geschafft. Mein Charakter ist kompliziert. Viele Wissenschaftler versuchen, mein Geheimnis zu entdecken, um mich am Reisen zu hindern. Ich tue alles, um schneller und schlauer zu sein. Ich kämpfe um meine Existenz.

Ich bin klein. Das Auge eines Menschen sieht mich nur unter dem Mikroskop in einem Labor. Ich muss zugeben, dass ich mich groß und stark vorstelle. Ich möchte, dass man von mir spricht und mich respektiert. Die Medien interessieren sich für mich, aber ich warte immer noch darauf, dass die Menschen mich anerkennen. Ich verstehe, dass man mich nicht liebt. Ich liebe mich auch nicht. Ich finde, dass ich einen schlechten Charakter habe, der nur an Zerstörung denkt. Aber diese Einstellung entspricht meiner Natur und bleibt unabänderbar. Ich bin geboren, um Zellen zu attackieren und von ihnen zu profitieren, um ein eigenes Leben zu gestalten. Ich habe schon daran gedacht, eine Psychotherapie zu machen, um zu verhindern, dass ich anderen weh tue, aber mein Körper ist stärker. Die  schnelle Reproduktion in einem menschlichen, warmen, lebendigen Körper gefällt mir derart, dass ich es nicht schaffe, negativ für mich zu mutieren.

Mein Vorgehen erfordert einen starken Kampf. Natürlich bin ich nicht willkommen. Wenn ich mich nähere, greifen die Menschen zu ihren Waffen. Wenn ich in eine Zelle eindringe, kann es sein, dass T Zellen kommen, um mich zu verschlucken. Das ist die Verteidigungsstrategie, die man zellulär nennt. Ich mag sie überhaupt nicht, denn sie kann sehr effizient sein. Dann gibt es noch die Geschichte von der Produktion der Antikörper, aber oft sind diese ein bisschen naiv am Anfang und lassen mich hinein. Falls ich jedoch auf neutralisierenden Antikörper stoße, habe ich keine Chance. Sie attackieren meine Schwachstelle, und ich kann nicht weiter in den menschlichen Körper eindringen.

Ich kann nicht sagen, dass es mich glücklich macht, wenn Menschen durch mich krank werden. Ich mag es auch nicht, Leute sterben zu sehen, bevor es an der Zeit ist. Das ist nicht in meinem Interesse, denn in einem kalten Körper sterbe ich ebenfalls. Im Grunde bin ich immer Verlierer, weil auch die, die mich überleben, meinen Tod erreichen. Ihr Immunsystem schafft mich beiseite. Wenn ich die Möglichkeit hätte, mich nur in asymptomatischen Körpern zu bewegen, würde ich es sicher tun. Ich reiste durch die Welt in Frieden und niemand hasste mich.

Wie wenig Achtung man mir entgegenbringt, sieht man schon an meinem Namen. Die Wissenschaftler geben mir eine Zahl. SARS CoV 2 oder Covid 19. In Frankreich gibt es sogar eine Diskussion über mein Geschlecht. Die französische Akademie sagt, ich sei eine Krankheit und daher weiblich. In den Straßen des Hexagons allerdings verwendet man die männliche Form. Nennt mich Tao. Das wäre eine Grundlage für unsere Kommunikation. Ich habe keinen Mund, ich kann keine Worte aussprechen, ich kann nur Informationen auf übersinnliche Weise vermitteln. Ich bin davon überzeugt, dass es Lösungen gibt. Wenn man nicht kommuniziert, verlängert sich das Leiden des Einzelnen bedeutsam. Ich bin nicht unendlich, ich weiß. Eines Tages werde ich keine jungfräulichen Körper mehr finden. Das wird mein Ende sein, aber bis dahin wird noch viel Wasser den Fluss hinunterfließen, wenn wir nicht miteinander sprechen.

Ich habe keine Lust, an den Tod zu denken. Ich möchte, dass man mir eine Alternative anbietet. Selbst wenn es sich um einen Zoo handelt, wo sich Lebewesen, die vom Aussterben bedroht sind, aufhalten. Ich möchte eine angenehme Umgebung haben, vielleicht eine künstliche Umwelt wie eine Substanz in einem Labor, um weiterleben zu können. Als Gegenleistung versuche ich, die Evolution zu bitten oder Gott zu bitten, dass er meine Brüder und Schwestern zu Mutationen veranlasst, die schlecht für unsere Entwicklung sind. Sie werden weniger aggressiv sein, weniger gefährlich für den menschlichen Körper. Aber die Verhandlungen zwischen meiner Familie und den Menschen auf der Erde kommen nur schleppend voran. Das ist vielleicht mein Fehler, denn ich bin es, der diesen Krieg begonnen hat wie der Präsident Emmanuel Macron die gegenwärtige Lage bezeichnete. Ein Krieg ist eine Zeit, die sehr schlimm ist und viel Hass hervorbringt. Ich will nicht, dass das andauert. Ich will nicht Tao sein, das am meisten gehasste Individuum der Erde.

Unter den Menschen gibt es auch Personen, die positive Aspekte der sanitären Krise wahrnehmen. Die Maßnahmen, die getroffen worden sind, haben unglaubliche Effekte. Ich bin froh, dass meine Existenz auch der Natur helfen kann. Dank der Ausgangssperre sank die weltweite Umweltverschmutzung bedeutsam. Ich reise, aber die Touristen bleiben zu Hause. Überall verringert sich das Transportwesen, sei es Schiffe, Flugzeuge oder Autos. Während nur eines Monats hat die Natur, die Tiere, das Meer… sich ausruhen können. Ich sage mir, dass ein Jahr Ruhe ohne Zweifel die Welt retten könnte.

Das ist nur eine Beobachtung. Ich will nicht sagen, dass meine Arbeit gut voranschreitet. Ich bin viel zu egoistisch dafür. Ich denke zuerst an meine eigenen Interessen, an mein eigenes Leben.

Meine Leidenschaft fürs Reisen führt mich auf den europäischen Kontinent. Ich bevorzuge die Franzosen und die Deutschen, welche früher erbitterte Feinde waren. Sie konnten sich mit der Zeit annähern und Partner oder sogar Freunde werden. Wenn der Kampf im inneren eines Körpers mich langweilt, schaue ich auf die Leute allgemein. Es ist interessant zu wissen, wie die Einstellung von verschiedenen Personen in Bezug auf die Entstehung der Pandemie ist.

In Vannes in der Bretagne habe ich eine europäische Frau gesehen, die zwischen Frankreich und Deutschland lebt. Ich habe den Eindruck, dass sie keine große Angst vor mir hat, aber sie tut dennoch alles, um mich nicht zu treffen. Ich weiß nicht, ob ich mich über diese Einstellung freuen soll, aber wenn ich sie krank mache, wird sie als Beobachtungsobjekt weniger interessant sein, denn Ich würde sie nur im Kampf sehen. Ich wüsste nicht, wie sie normalerweise ist. Also schaue ich sie mir von Ferne an, akzeptiere, dass sie sich oft die Hände wäscht, dass sie eine Maske trägt und dass sie überfüllte Orte meidet.

Aufgrund eines schmerzenden Ischias ist sie in ihrem Alltag eingeschränkt. Es wäre bösartig von mir, wenn ich sie jetzt attackieren würde. Aber ich täte es dennoch ohne Zweifel, wenn sie mir die Gelegenheit dazu gäbe. Im Augenblick ist es schwierig für mich. Sie geht zwar in einen Sportverein, wo die Menschen sich noch umarmen, aber sie wart trotzdem die Abstände. Einmal trug sie eine Maske und man sagte ihr, sie solle sie ablegen, weil das Angst einflöße. Man muss sagen, dass auf ihrer Maske Totenköpfe waren. Ich mag ihre humorvolle Art, die Hygieneregeln zu respektieren, selbst wenn das für mich von Nachteil ist.

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LE PETIT TAIJI

La terre est ronde. Sa couleur bleue reste incroyablement belle. Cette planète tourne dans un des univers. C’est le système solaire. Il paraît que tout a du sens et rien n’a du sens, comme on voit les choses. La vie peuple cette terre. Et chaque espèce a sa place.

Je m’appelle Taiji. Cela signifie « le grand » en chinois. Je ne sais pas. Je dois avoir au moins de milliers et milliers de trillons de frères et sœurs jumeaux. Un chiffre sans nom. C’est ma nature de me reproduire au maximum. Pour vivre, j’ai besoin d’un corps qui m’accueille. D’abord, il s’agissait des animaux, puis maintenant, j’ai trouvé une forme qui s’installe chez l’homme.

J’ai toujours rêvé de voyager. Mon idée était de connaître le monde entier. J’ai réussi. Mon caractère est compliqué. Plein de chercheurs essaient de dévoiler mon secret pour m’empêcher de circuler. Je fais tout pour être plus vite et plus malin. Je me bats pour exister.

Je suis petit. L’œil d’un être humain ne me voit que sous des appareils dans un laboratoire. J’admets que je m’imagine grand et fort. J’ai envie qu’on parle de moi et qu’on me respecte. Les médias s’intéressent à moi, mais j’attends toujours le respect à mon égard. Je comprends qu’on ne m’aime pas. Moi non plus, je ne m’aime pas. Je trouve que j’ai un mauvais caractère qui ne pense qu’à détruire. Mais cette attitude qui est dans ma nature reste inchangeable.

Je suis né pour attaquer des cellules, profiter d’elles pour créer ma propre vie. J’ai déjà pensé à faire une psychothérapie pour m’empêcher de faire du mal à l’autrui, mais mon physique est plus dominant. La reproduction rapide dans un corps humain chaud et vivant me plaît tant que je n’arrive pas à muter dans un sens négatif pour moi.

Mon acte demande un combat considérable. Evidemment, je ne suis jamais bienvenu. Quand je m’approche, les personnes sortent leurs armes. Si je suis en train d’entrer dans une cellule disant ordinaire, il se peut que des cellules T humains arrivent pour m’avaler. C’est la défense qu’on appelle cellulaire. Je l’aime pas du tout, car elle peut être très efficace. Cela étant, il y a l’histoire de la production des anticorps, mais souvent ils sont encore un peu naïfs au départ et me laissent le temps de m’installer. En revanche, si je tombe sur un anticorps neutralisant, j’ai aucune chance. Il attaque mon point faible et je ne peux pas aller plus loin.

Je ne peux pas dire que je suis heureux de rendre des gens malades. Et je n’aime pas non plus voir quelqu’un mourir disons avant l’heure. Ce n’est pas dans mon intérêt, car dans un corps froid, je meurs également. En fait, je suis toujours perdant, parce que même ceux qui me survivent, causent ma mort. Leur système immunitaire se débarrasse de moi. Si j’avais la possibilité de m’installer uniquement dans les corps qui réagissent asymptomatiques, je le ferais sans doute. Je voyagerais dans le monde entier en paix et personne ne me détesterait autant inclus moi-même.

Le mépris, on le voit déjà sur mon appellation. Les chercheurs me donnent un nom avec un chiffre. SARS CoV 2 ou Covid 19. Après il y a une discussion en France sur mon genre. L’Académie Française dit que je suis une maladie et donc féminine. Dans les rues de l’Hexagone cependant, on applique la forme masculine. Appelez-moi Tao. Ce serait la base pour une bonne communication. Je n’ai pas de bouche, je ne prononce pas des mots, je peux transmettre des informations sur un niveau surnaturel. Je suis convaincu qu’il y a des solutions. Si on ne communique pas, la période de souffrance pour beaucoup des individus se prolongera. Je ne suis pas éternel, je sais. Un jour, je ne trouverai plus de corps vierges. Ce sera ma fin, mais jusque-là beaucoup d’eau peut encore couler d’un fleuve comme disent les Allemands, si on ne discute pas.

Je n’ai pas envie de penser à ma mort. J’ai envie qu’on me donne une alternative. Même si c’est comme dans un zoo où on garde des espèces en voie de disparition. Je demande un milieu agréable, peut-être artificiel comme dans une substance dans un laboratoire, pour continuer à vivre. En échange, je lance un appel à l’évolution, à Dieu si on veut, pour que mes frères et sœurs mutent d’une manière mauvaise pour leur développement. Ils seront moins virulents, moins graves pour l’organisme humain. Mais les négociations entre ma famille et les personnes sur terre n’avancent peu. C’est peut-être ma faute, car c’est moi, qui a commencé cette guerre comme le Président Emmanuel Macron l’a nommée. Une guerre est une période très grave et crée beaucoup de haine. Je ne veux pas que cela dure. Je ne veux pas être Tao, le plus détesté au monde.

Parmi les humains, il y a aussi certains qui voient des aspects positifs de la crise sanitaire. Les mesures qui ont été prises avaient des effets bien incroyables. Moi, je suis content que mon existence puisse également aider la nature. Grâce au confinement, la pollution mondiale a considérablement baissé. J’ai voyagé, mais les touristes restaient chez eux. Partout la circulation des bateaux, des avions et des voitures diminuait énormément. Pendant uniquement deux mois de repos, la nature, les animaux, la mer… avaient bien respiré. Je me dis qu’un an dans le calme pourrait sauver la terre. C’est juste une observation. Je ne veux pas dire que mon travail est bien fait. Je suis beaucoup plus égoïste. Je pense d’abord à mes propres intérêts, à ma propre vie.

Ma passion pour le voyage m’emmène sur le continent européen. J’ai une préférence pour les Français et les Allemands qui étaient auparavant des ennemies. Ils ont pu s’approcher avec le temps pour devenir des partenaires voire des amis. Quand le combat à l’intérieur du corps commence à m’ennuyer, je porte un regard sur des individus. C’est intéressant à savoir les attitudes de chacun en ce qui concerne ma création de la pandémie.

A Vannes, en Bretagne, je vois une femme européenne qui vit entre la France et l’Allemagne. J’ai l’impression qu’elle n’a pas très peur de moi, mais elle fait quand même un effort pour ne pas me rencontrer. Je ne sais pas si je dois être content de cette attitude, mais si je la rends malade, elle sera moins intéressante à observer, car je la verrai uniquement en combat. Je ne saurai pas ce qu’elle fait normalement.  Donc, je la regarde de loin, accepte qu’elle se lave souvent les mains, qu’elle porte un masque et qu’elle évite des endroits blindés.

A cause d’une sciatique, elle est assez limitée dans son quotidien. Ce serait bien méchant de ma part de l’attaquer maintenant. Sans doute, je le ferais quand même, si elle me donnait l’occasion. Pour l’instant, c’est compliqué pour moi. Pourtant, elle va dans un club de sport où certains s’embrassent encore, mais elle garde ses distances. Une fois, elle portait un masque et on lui disait de l’enlever, parce que ça fait peur. Il faut dire que sur son masque figurent des têtes de mort. J’aime bien sa façon d’appliquer les gestes barrières – même si c’est un frein pour l’attaquer – en rigolant sur ces règles.

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